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Gemeinsam gegen COVID-19-Pandemie
az.com.na/nachrichten/gemeinsam-gegen-covid-19-pandemie2020-04-05
Infolge des Aufrufs des namibischen Staatsoberhaupts Hage Geingob, die Regierung und
somit das Land im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zu unterstützen, haben nun
bereits einige Unternehmen mit angepackt oder mit Spenden geholfen – teilweise sogar
sehr großzügig.
Von Claudia Reiter, Windhoek
In diesen Tagen sind einige Unternehmen dem Aufruf der namibischen Regierung gefolgt
und haben teilweise großzügige Spenden vergeben oder versprochen. Die Gruppe
Ohlthaver und List (O&L) spendete der Polizei (NamPol) 13000 Paar Handschuhe und
2000 Flaschen Desinfektionsmittel im Kampf gegen den COVID-19-Virus.
In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Industrialisierung, Handel und Entwicklung
von Kleinunternehmen sowie weiteren Interessenträgern, arbeitet O&L daran, Initiativen
für Nahrungsmittelhilfe ins Leben zu rufen und den Menschen in den informellen
Siedlungen Wasser zu liefern. Die Gruppe habe bereits einige Wassertankwagen zwecks
Wasserversorgung an die Feuerwehr übergeben. „Wir prüfen auch, wie wir die
Sauerstoff-Versorgung verbessern und unterstützen können. Wenn dies zur Krise wird,
wird uns schnell klar werden, dass wir nicht genügend davon haben”, erklärte Dr. Sven
Thieme, der Exekutivvorsitzende der O&L-Gruppe.
Auch der Finanzdienstleister Old Mutual Namibia hat fünf Millionen Namibia-Dollar zur
Verfügung gestellt. Eine Million Namibia-Dollar sind dazu bestimmt, Bedürftige mit
Nahrungsmittel zu versorgen. Die Anschaffung von Testgeräten wird voraussichtlich
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weitere 2,7 Millionen N$ kosten und der verbleibende Betrag in Höhe von 1,3 Millionen
N$, soll an den Nationalen Katastrophenfonds gehen.
Über die hauseigene Stiftung hat NAMDIA ebenfalls zwei Millionen N$ bereitgestellt.
Bisher wurden die Mittel für folgende Zwecke verwendet: eine Million N$ für den
Nationalen Katastrophenfonds der Regierung, 200000 N$ an das Geschäftsführer-Forum
der Staatsunternehmen, 150000 N$ an Stadt Windhoek, 50000 N$ für die
Treibstoffversorgung der Rettungsdienste, 100000 N$ für die Wasserversorgung der
gefährdeten Gemeinden und nicht zuletzt 500 Flaschen Desinfektionsmittel an die
Robert-Mugabe-Klinik. Außerdem sind 50000 N$ für Lebensmittelpakete vorgesehen. Die
verbleibenden Mittel werden strategisch für weitere Initiativen eingesetzt.
Infos per SMS und im Internet
Ferner hatte das Mobilfunkunternehmen MTC bereits Ende März eine Reaktionsstrategie
angekündigt. Der Plan wird mit einem Betrag von einer Million Namibia-Dollar finanziert.
Wöchentlich werden Textnachrichten zur Aufklärung über den Coronavirus an alle 2,5
Millionen registrierte Handys gesendet. Bildungsvideos sollen ebenfalls auf der MTC-
Website und anderen Plattformen veröffentlicht werden. Die App „Save my City“ wird
dem Gesundheitsministerium kostenlos für sofortige Meldungen rundum den COVID-19-
Virus zur Verfügung gestellt. Alle Anrufe an die nationale Notrufnummer 0800 100 100
geschehen ebenfalls ohne Kostenaufwand. Einwohner der informellen Wohngebiete
sollen ferner mit Seife, Desinfektionsmitteln, Lebensmittelpaketen und mobilen Toiletten
versorgt werden. MTC hatte der Stadtverwaltung von Windhoek gleich zu Beginn der
Ausgangssperre den Betrag in Höhe von 100000 N$ zugesagt, wodurch alle ehemals
abgesperrten Wasserpunkte in den informellen Siedlungen wieder geöffnet werden
konnten.
Auch Privatinitiativen helfen
Die Rand Merchant Bank in Namibia (RMB) hat über die FirstRand-Namibia-Stiftung
500000 N$ gespendet, womit den informellen Siedlungen in Windhoek geholfen werden
soll. Conrad Dempsey, der Geschäftsführer von RMB, erwartet, dass Siedlungen mit
180000 Einwohnern oder mehr, in den kommenden Wochen am stärksten betroffen sein
werden. „Das Programm wird von der gemeinnützigen Organisation „Development
Workshop Namibia“ in Zusammenarbeit mit der namibischen Umweltkammer (NCE)
durchgeführt. Gemeinsam wollen wir in den kommenden 20 Tagen mehr als 10000
Handwaschanlagen – sogenannte Tippy Taps – zu erreichten, sagte er. Ende März waren
bereits mehr als 500 Zapfstellen eingerichtet worden. Zwischen 300 und 400 Zapfstellen
sollen pro Tag in den informellen Siedlungen entstehen. Durch die Initiative „Saubere
Hände für Alle“ will der EMA-Rettungsdienstes Menschen helfen, die keinen Zugang zu
Hygieneartikel haben. Diese Initiative hofft auf öffentliche Unterstützung in Form von
Seife, Hand-Desinfektionsmittel, Hygieneartikel oder Mittel für die Logistik-Unkosten. So
hatte Vivo Energy vor kurzem Diesel im Wert von 25000 N$ gespendet. Unternehmen
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und Privatpersonen, die diese Initiative unterstützen wollen, können sich unter der
Telefonnummer 061-302 931 oder per E-Mail (ema-rescue@osh-med.pro) sowie über die
Firmen-Website (www.ema-organisation.pro), an den EMA-Rettungsdienst wenden.
Indessen hat die Minengesellschaft Dundee Precious Metals mit der Herstellung eines
eigenen Hand-Desinfektionsmittels begonnen. „Durch die Herstellung unseres eigenen
Desinfektionsmittels, können wir sicherstellen, dass unsere Mitarbeiter es immer zur
Verfügung haben“, sagte der Chef-Laborant von Dundee Precious Metals Tsumeb.
Der umstrittene russische Milliardär, Rashid Sardarov, hat dem Krankenhauspersonal
des Staates Schutzkleidung im Wert von 405000 N$ versprochen. Die Spende diene als
Beitrag der Marula Game Ranch Namibia und der Comsar Properties SA zum nationalen
Katastrophenfonds der Regierung.
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